Der Kongress wurde vom Filmteam Clapham Film Unit unter der Regie von Charlotte Bill gedreht.
Mit diesem inspirierenden Rucksack gehen die Teilnehmenden in die nachmittäglichen Workshops. Aus jedem Workshop heraus werden die zentralen aktuellen Forderungen auf «Sprechblasen» am Schluss des Kongresses durch junge Frauen präsentiert. Dabei wird sehr deutlich, was ansteht und wo die Organisationen ansetzen müssen: Stoppt die Waffenproduktion! Stoppt die Finanzierung der Waffenproduktion! Schafft Transparenz über die Finanzierungstätigkeiten der Banken! Vollständige Abrüstung! Aus der Militärökonomie soll eine Friedensökonomie werden! Und es braucht Friedensbildung in den Schulen!
Fragen des Klimaschutzes und der Friedensbewegung sind, so der Tenor in den Workshops, mehrfach verbunden: Grosse Umweltschäden werden zum Beispiel auch bei Flugzeugbasen festgestellt, das Wasser wird abgezogen, Lärm, Emissionen und CO2 Ausstoss sind immens. Die Frage, wem nützt der Krieg und wem der Frieden, muss gestellt und beantwortet werden. Eine Rückeroberung der Wirtschaft, um Frieden zu schaffen, ist dringend notwendig und das Geld, das in die Entwicklung von Kriegstechniken investiert wird, sollte besser in die Entwicklung von umweltfreundlichen Technologien investiert werden.
Die Friedensfrauen plädieren für ein Asylrecht für alle vom Krieg Betroffenen.
Wählen und Abstimmen ist ein soziopolitischer Prozess. Das haben die Frauen 1919 klar gezeigt, die damals um das eigene Frauenstimm- und Wahlrecht gerungen haben. Ein besonderer Workshop wurde im Rahmen des EU-Projektes «Women – Vote – Peace» durch Heidi Meinzolt, WILPF-Europa Delegierte, organisiert. Bei Abstimmungen und Wahlen werden immer auch Weichen bezüglich Fragen der Diversity, Gender, der Gerechtigkeit und des Friedens gestellt. Diese gilt es zu beachten, das Stimm- und Wahlrecht wahrzunehmen und für den Frieden und die Gerechtigkeit zu stimmen.
Die internationale Durchmischung der Teilnehmenden wird in den Workshops sehr positiv erlebt. Auf den «Sprechblasen», stehen zahlreiche weitere Forderungen. Diese werden den an der Tagung beteiligten Friedensorganisationen übergeben. Vom Gestern, zum Heute, zum Morgen. Die Friedensorganisationen werden diese Forderungen aufnehmen und sich für deren Umsetzung einsetzen. Vielleicht, so Helena Nyberg bei den Abschiedsworten, sehen wir uns in 100 Jahren wieder, um den Frieden zu feiern.
Lydia Schischmanova, gespielt von Diana Hrytsyshyna, sendet Grüsse von den bulgarischen Frauen, die so lange für den dauerhaften Frieden gelitten haben.