„Armut ist wie ein Löwe –kämpfst du nicht, wirst du gefressen“ (Sprichwort der Haya (Tansania)
Die Aermsten trifft der Klimawandel am härtesten mit häufigeren
Ueberschwemmungen, heftigeren Unwettern, tödlichere Dürren, saisonalen Tropenstürme und der Zerstörung der Lebensgrundlagen, die zu Vertreibungen und Flucht führen und im Weiteren die Anstrengungen beim Kampf gegen Armut und
Hunger untergraben.
Ferne Konflikte zeigen dramatische Auswirkungen. Durch den Wegfall der Weizenexporte aus der Ukraine steigen die Lebensmittel- und Energiepreise, verschärft sich der
weltweite Hunger und bedroht die politische Stabilität der ärmsten Länder. Besonders dramatisch ist es in Afrika.
Der afrikanische Kontinent ist von klimabedingten Schäden besonders betroffen. Einerseits wegen seiner geographischen Lage, andererseits sind die Menschen aufgrund ihrer Armut besonders verwundbar. Immer mehr Menschen benötigen humanitäre Hilfe. Insbesondere im Osten und Süden des Kontinents ist die Bevölkerung stark durch den Klimawandel betroffen. Das wärmere Klima verknappt ausserdem die Frischwasserquellen des Kontinents. Die Weltwetterorganisation (WMO) hat in ihrem Klimabericht für Afrika errechnet, dass 2021 durch den Klimawandel Jahr 2.5 Mio Menschen gezwungen wurden, ihre Heimat zu verlassen
Der Friedenskalender führt uns 2023 nach Aethiopien, in den Tschad und nach Tansania. Länder, die durch den Klimawandel und dessen Folgen – Dürreperioden wie auch eine verstärkte Heuschreckenplage oder Starkregen – ungemein betroffen sind.
Hinzu kommen regionale gewalttätige Konflikte und wirtschaftliche Folgen der Corona-Pandemie. Die Fotos unseres Kalenders zeigen jedoch auch, wie die Menschen den unwirtlichen Gegenden zu trotzen versuchen.
Francine Perret
Weitere Informationen zum Kalender
In der September-Ausgabe 42/22 der FRIEDENSZEITUNG finden sich Hintergrundinformationen zu diesem Friedenskalender mit Beiträgen zum „Leben mit Kamelen im Tschad“, „zum unsichtbare Feind der Afar – wie der Klimawandel in Aethiopien das traditionelle Leben der Nomaden unmöglich macht“ und zu
„Ueberfischung macht Migration – Fischfang in den westafrikanischen Küstenregionen“. Die Ausgabe ist erhältlich unter info@friedensrat.ch
