Mittwoch, 20. November 2024, 18:30 bis 21:00 Uhr
Debattierhaus Karl der Grosse, Saal 08, Kirchgasse 14, 8001 Zürich
Platzzahl beschränkt: Anmeldung notwendig.
Auf dem Podium sprechen:
Luzia Tschirky, Journalistin, Buchautorin und ehemalige SRF-Korrespondentin in Russland, Belarus und der Ukraine
Natallia Hersche, Regimekritikerin und ehemalige politische Gefangene in Belarus
Maria Guryeva, Campaignerin für Ukraine und Belarus, Amnesty International
Ekaterina Glikman, stellvertretende Chefredaktorin Novaya Gazeta Europe
Moderation: Alexandra Karle, Geschäftsleiterin Amnesty International Schweiz
Natallia Hersche kennt als ehemalige Gewissensgefangene die Willkür und das menschenverachtende Vorgehen des belarussischen Regimes, das seinen Repressionsapparat nur dank der Unterstützung des grossen Nachbarn im Osten aufrechterhalten kann. Luzia Tschirky die als Journalistin engagiert über diese Region berichtete, hat auch am eigenen Leib erfahren, was Repression bedeutet. Ihre Erfahrungen als Korrespondentin und Kriegsreporterin hat sie im Buch «Live aus der Ukraine» festgehalten. Nebst den Gewissensgefangenen in Belarus und Russland, befinden sich auch die Zivil- und Kriegsgefangenen aus der Ukraine in Geiselhaft des Kremls. Deren Schicksal beleuchtet Maria Guryeva, die bis im Februar 2022 als Kommunikationsverantwortliche für Amnesty Ukraine tätig war und seit ihrer Flucht vor dem Krieg bei Amnesty International arbeitet. Die russische Journalistin Ekaterina Glikman schrieb schon vor Kriegsausbruch für die regierungskritische «Novaya Gazeta». Da sich die Zeitung klar gegen den Krieg positioniert, kann sie nur noch vom Exil aus operieren. Sie ist eine wichtige Stimme von und für Menschen, die von Krieg oder Repression betroffen sind.
Im Anschluss an das Gespräch wird ein Apéro offeriert.
Platzzahl beschränkt: Anmeldung notwendig. Die Podiumsdiskussion findet auf Deutsch und Englisch statt. Lassen Sie uns bei der Anmeldung wissen, ob Sie Übersetzung benötigen.
Hintergrund der Veranstaltung
Wenn Menschen zu Unrecht verhaftet werden, wird Amnesty International aktiv. So zum Beispiel im Fall der Gewissensgefangenen Maryia Kalesnikava. Die Musikerin träumte von einem Belarus, in dem alle Menschen respektiert werden und frei ihre Meinung äussern dürfen. Weil sie sich mutig der Unterdrückung widersetzte, wurde sie festgenommen und zu elf Jahren Gefängnis verurteilt. Amnesty setzt sich im Rahmen des Briefmarathons 2024 für die Freilassung der Regimekritikerin ein, deren Leben nach vier Jahren Haft unter schrecklichen Bedingungen am seidenen Faden hängt.
Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Möglichkeit Briefe zu schreiben für Maryia Kalesnikava und andere Gewissensgefangene.