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Friedenszeitung 36 vom März 2021

In der aktuellen Ausgabe lesen Sie alles über den Konflikt in der äthiopischen Provinz Tigray und die Rolle der eritreischen Armee dort. Ausserdem finden Sie bereits das vierte Dossier zur Sicherheitsratskandidatur der Schweiz mit dem Bericht über die Rolle der Zivilgesellschaft. UNO-Korrespondent Andreas Zumach befasst sich mit dem Internationalen Strafgerichtshof und ein wissenschaftliches Team schreibt zu den friedensbedrohenden Wirkungen der Klimakrise…

Der Krieg in Tigray – eine Chronik

Anfang November 2020 eskalierte der Konflikt in der äthiopischen Provinz Tigray. Die äthiopische Regierung unter Ministerpräsident Abiy Ahmed startete eine Militäroffensive gegen die Provinz, nachdem die dort regierende TPLF eine Wahl durchführte und eine militärische Eskalation vorantrieb. Anfang Dezember erklärte Abiy Ahmed das Ende des Krieges. Tatsächlich wird der Krieg jedoch fortgeführt. EritreerInnen in der Schweiz protestieren nicht nur gegen den Einsatz eritreischer Truppen im Nachbarland, sondern halten jetzt den Zeitpunkt für gekommen, um den Aufenthalt von Geflüchteten aus Äthiopien und Eritrea in unserem Land endlich zu regularisieren.

Lesen Sie dazu die Beiträge in der neusten FRIEDENSZEITUNG:

Kriegsverbrechen und Völkermord vor dem Internationalen Strafgerichtshof: Kein Ende der Straflosigkeit

75 Jahre nach den Nürnberger Prozessen bleiben die damals definierten völkerrechtlichen Kernverbrechen immer noch viel zu häufig ungeahndet. Bereits seit 75 Jahren gelten Kriegsverbrechen, Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und der Angriffskrieg als völkerrechtliche Kernverbrechen. Definiert und kodifiziert wurden diese Verbrechen in erster Linie von US-amerikanischen und britischen Juristen für den Nürnberger Militärgerichtshof, vor dem die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges von November 1945 bis Oktober 1946 die politischen und militärischen Führer des Kriegsverlierers Nazideutschland wegen dieser Verbrechen anklagten und verurteilten. Seit 2002 existiert endlich auch ein Internationaler Strafgerichtshof, der weltweit zuständig für diese vier Kernverbrechen sein soll. Doch auch fast 20 Jahre später ist dieser universelle Anspruch immer noch mehr Wunsch als Realität.

Von UNO-Korrespondent Andreas Zumach.

Sicherheitsratskandidatur der Schweiz 2023/2024: unterstützen und mitgestalten!

Schweizer Hilfswerke, Wissenschaftskreise, aussenpolitische NGOs und Friedensorganisationen unterstützen die Kandidatur unseres Landes für den UNO-Sicherheitsrat, wobei sie ihre je eigenen Vorstellungen über die Politik der Schweiz im UNO-Gremium einbringen werden. Sie haben eine Arbeitsgruppe zur Unterstützung und Mitgestaltung der Kandidatur gebildet. Im vierten Teil unserer Serie wir über deren Arbeit sowie über die Kampagne des EDA «A plus for peace», ergänzt um die Erfahrungen von neutralen Staaten im Sicherheitsrat.

Lesen Sie das Dossier zum Sicherheitsrat von Markus Heiniger in der neusten FRIEDENSZEITUNG:

Die friedensbedrohenden Wirkungen der Klimakrise

Der Klimawandel beeinträchtigt in vielen Regionen die Lebensbedingungen, steigert das Konfliktrisiko und erschwert nachhaltige Friedenssicherung. Seine Bedeutung für Gewaltkonflikte ist aber bisher eher gering. Multilaterale politische Instrumente sollten Sicherheitsrisiken frühzeitig erkennen helfen und kooperative Wege der Friedensbildung stärken. Im Vordergrund muss eine konfliktsensitive zivile Klimapolitik stehen, die auf zwei Säulen ruht: Emissionsvermeidung und Klimaanpassung. Eine sechsseitige Analyse bundesdeutscher FriedensforscherInnen im Friedensgutachten 2020.

Weitere Themen der März-Ausgabe:

  • Eine Kolumne von Marionna Schlatter zum Einfluss von Frauenstimmen auf die friedenspolitischen Mehrheitsentscheide in den letzten 50 Jahren.
  • Eine Übersicht über die Resolution 2250 des UNO-Sicherheitsrates zu Kindersoldaten sowie über die Rekrutierung von Minderjährigen im syrischen Bürgerkrieg.
  • Rezensionen zu Büchern über die polnischen Internierten im Zweiten Weltkrieg, zur Arabischen Rebellion vor 10 Jahren und ihren heutigen Aussichten, zu einem Bilderbuch zum Lafarge-Holzim-Konzern in Indien sowie über das neue Armenien nach dem Aufbruch am Ararat.
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