SWISS PEACE COUNCIL   |   CONSEIL SUISSE POUR LA PAIX   |   CONSIGLIO SVIZZERA PER LA PACE

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Die neuste Ausgabe der FRIEDENSZEITUNG – bereits die 43. Publikation – ist Anfang Dezember 2022 erschienen und befasst sich mit dem beginnenden zweijährigen Einsitz unseres Landes im UNO-Sicherheitsrat, mit den Waffengeschäften der Emser-Werke vor der Blocher-Übernahme, mit Europas Sicherheitsarchitektur nach Russlands Krieg gegen die Ukraine sowie mit Rezensionen zu ukrainischen Tagebüchern einer Invasion.

Was will und soll die Schweiz im UNO-Sicherheitsrat?

Am 1. Januar 2023 wird die Schweiz zum ersten Mal in ihrer Geschichte für eine zweijährige Periode Einsitz in den UNO-Sicherheitsrat nehmen. Damit wird sie die Gelegenheit haben, in diesem für die internationale Sicherheit wichtigsten multilateralen Forum ihre Interessen und Werte zu vertreten. Eigene Akzente gedenkt die Eidgenossenschaft mittels der von ihr festgelegten thematischen Prioritäten zu setzen. Nach unserer mehrteiligen Serie zum Sicherheitsrat werden wir nun unsere Diplomatie in New York kritisch begleiten.

Nazis, Nylon und Napalm

Woher stammt Christoph Blochers Firmenimperium? 1983 hat er die Ems-Chemie im bündnerischen Domat/Ems von Firmengründer Werner Oswald übernommen. Heute leitet das Unternehmen seine Tochter Magdalena. Die Historikerin Regula Bochsler hat über die Firma, die 1936 unter dem Namen Holzverzuckerungs AG (Hovag) gegründet worden war, von ihren Anfängen bis zu Blochers Übernahme eine umfangreiche Firmenbiographie geschrieben: ein spannender Wirtschaftskrimi mit Thrilleranteil. Für ihr Buch «Nylon und Napalm» hat sie die bisher kaum bekannte Geschichte des Brandbeschleuniger-Derivates Opalm aus der Küche der Emser Hovag nach dem Koreakrieg Anfang der 1950er-Jahre recherchiert. Lesen Sie unsere Rezension und Auszüge aus dem Werk.

Europas Sicherheitsarchitektur in Trümmern

Russlands Krieg gegen die Ukraine hat nicht nur unermessliches Leid über die Zivilbevölkerung gebracht und einen souveränen Staat teilweise in Schutt und Asche gelegt – er hat auch die europäische Friedens- und Sicherheitsordnung zerstört. Nach dem Krieg muss deshalb nicht nur die Ukraine wieder aufgebaut werden. Auch ein neues Konzept europäischer Sicherheit muss entwickelt werden, das zwei Aspekte miteinander verbindet: Verteidigungsfähigkeit mit einer langfristigen Perspektive auf zukünftige kooperative Sicherheitsstrukturen und dauerhaften Frieden.

(Lesen Sie den Beitrag des Friedensgutachtens 2022 als PDF)

Ukrainische Tagebücher einer Invasion

Ein Tagebuch, das meist nicht mit Blick auf eine Veröffentlichung verfasst wird, war lange eine beliebte Form des Erzählens. Es ist ein Dokument regelmässiger Reflexion, das Einblicke eröffnet in den Alltag eines Menschen, die sich oftmals als Zeitdokument für die Nachwelt erwiesen haben. Als solches hat es jedoch bereits im 20. Jahrhundert an Bedeutung verloren. Doch seit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine lebt es wieder auf. Yevgenia Belorusets, Andrej Kurkow und Serhij Zhadan legen ihre Tagebücher vor, die uns direkt ins Kriegsgeschehen werfen.

Weitere Beiträge zur Ukraine in der aktuellen FRIEDENSZEITUNG:

  • Kolumne von Marionna Schlatter: Über eine unheilige Allianz
  • Munitionslieferung an die Ukraine: Ein Fall von unterlassener Hilfeleistung
  • Sexuelle Gewalt in Iran
  • Atommacht Russland: Hat atomare Rüstungskontrolle eine Zukunft?
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