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Das im Juli 2018 abgeschlossene Friedensabkommen zwischen Äthiopien und Eritrea war nach dem zwei Jahrzehnte dauernden ‹eingefrorenen› Grenzkonflikt zwischen den beiden afrikanischen Ländern mit grossen Hoffnungen verbunden (und hatte dem äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed den Friedensnobelpreis eingetragen). Doch seither ist grosse Ernüchterung darüber eingetreten, dass die Umsetzung des Abkommens greifbare und dauerhafte Verbesserungen  bringen würde. Seit Jahren ist Eritrea das wichtigste Herkunftsland von Asylsuchenden beiderlei Geschlechts, die hierzulande nur «vorläufig aufgenommen» werden, weil Desertion und Verweigerung des Nationaldienstes nicht als Asylgrund gelten. Weil Politik und Behörden die Asylpraxis schrittweise verschärft haben, müssten eigentlich immer mehr dieser Geflüchteten in ihre Heimat zurückkehren. Freiwillig aber geht praktisch niemand und von Rückübernahmen will das eritreische Regime nichts wissen, weshalb der politische Druck wächst, deren «freiwillige Rückkehr» zu fördern.

«Sie machen uns zu Sklaven»: Wie eine unbefristet abzuleistende Wehrpflicht die Rechte junger Menschen in Eritrea einschränkt. Wir bringen Auszüge eines Berichts von Human Rights Watch, der die verheerende Bildungssituation der jungen EritreerInnen im obligatorischen Nationaldienst schildert. Er zeigt auf, vor was sie flüchten und warum sie keinerlei Perspektiven sehen.

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